Hausstaubmilben: Maßnahmen und Hausmittel gegen kleine Plagegeister
Hausstaubmilben: Maßnahmen und Hausmittel gegen kleine Plagegeister
Allergiker haben keine Angst vor dem Monster unter dem Bett. Was sie fürchten, ist viel kleiner und versteckt sich in Matratzen, Kopfkissen und in der Bettwäsche. Wovon wir sprechen? Von den unbeliebten Hausstaubmilben. Sie sind nicht zu hören, sehen oder riechen und dennoch können Sie nahezu sicher sein, dass die kleinen Tierchen da sind. Milben sind für Allergiker wahre Plagegeister: Sie sorgen für juckende Augen, eine Schniefnase und weitere unangenehme Reaktionen. Aber auch für andere Menschen ist der Gedanke an die krabbelnden Gäste im Bett unangenehm. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach effektiven Maßnahmen und Hausmitteln gemacht, mit denen Sie Milben bekämpfen können. Außerdem gehen wir der Frage auf den Grund, warum Milben bei manchen Menschen eine Allergie auslösen und an welchen Anzeichen Sie eine Hausstaubmilbenallergie erkennen können.
Milben im Bett?
Generell können Sie davon ausgehen, dass sich Milben auch in Ihrem Bett breitmachen. Nicht erschrecken: bis zu 10.000 Hausstaubmilben tummeln sich an Ihrem Schlafplatz. Mit bloßem Auge können Sie die Plagegeister nicht erkennen, dafür sind sie viel zu klein. Mit ihren 0,1-0,5 Millimetern lassen sie sich nur unter dem Mikroskop entdecken.
Milben deuten allerdings nicht auf mangelnde Hygiene hin, sondern sind auf die perfekten Bedingungen im Bett zurückzuführen. Milben siedeln sich besonders gerne dort an, wo Menschen sind. Das liegt daran, dass abgefallene Hautschuppen beliebte Milben-Snacks sind. Außerdem suchen sich Milben gerne ein Plätzchen mit einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 85 Prozent. Das bedeutet, dass sie am liebsten mit uns ins Bett krabbeln, weil es dort so schön warm und kuschelig ist. Besonders Kopfkissen stellen ein nettes Plätzchen für Milben-Rendezvous dar. Aber auch Teppiche, Vorhänge und Kuscheltiere sind beliebte Milben-Hotspots.
Warum können Hausstaubmilben Allergien auslösen?
Hausstaubmilben sind eigentlich nicht gefährlich. Trotzdem können sie Allergikern das Leben ganz schön erschweren. Dabei reagieren Allergiker gar nicht auf die Milben selbst, sondern auf deren Ausscheidungen. Im Kot der Milben befinden sich spezielle Eiweiße, die das menschliche Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen können. Der Körper reagiert mit einer allergischen Reaktion wie Schnupfnase, Husten oder Halsschmerzen. In Deutschland sind rund 10 % der Bevölkerung von einer Hausstauballergie betroffen.
Anzeichen für eine Milbenallergie
Normalerweise leben wir Seite an Seite mit den Hausstaubmilben, ohne sie zu bemerken. Während Menschen ohne Allergien abends seelenruhig einschlummern, leiden Allergiker häufig unter den kleinen Tierchen. Sie wachen zum Beispiel mit verstopfter Nase und geröteten Augen auf. Da sich die meisten Milben in unserem Bett tummeln, zeigen sich die Symptome vor allem in der Nacht und morgens nach dem Aufstehen.
Zu den häufigsten Symptomen einer Milbenallergie gehören:
- eine verstopfte Nase
- juckende oder gerötete Augen
- Niesanfälle
- Husten
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Neurodermitis
- Asthma
Konsultieren Sie bei einem Verdacht auf eine Hausstaubmilbenallergie Ihren Arzt. Er kann mit verschiedenen Tests Klarheit darüber schaffen, ob tatsächlich eine Allergie vorliegt. Sie sollten die Anzeichen für eine Milbenallergie nicht ignorieren, um chronischen Beschwerden wie Asthma vorzubeugen.
Was hilft gegen Hausstaubmilben?
Fest steht: Die ungebetenen Gäste lassen sich niemals ganz aus den eigenen vier Wänden und dem Bett verbannen. Es gibt trotzdem einige Möglichkeiten, wie Sie Hausstaubmilben in ihre Schranken weisen können. Als Erstes können Sie dafür sorgen, dass sich die Hausstaubmilben nicht ungehindert vermehren. Sie möchten die Milben aus Ihrem Bett jagen? Hier kommen einige Tipps, was zu tun ist.
Unsere Tipps gegen Milben auf einen Blick:
- Teebaumöl gegen Milben einsetzen
- Die Kraft der Sonne nutzen
- Bettwäsche regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen
- Bettwäsche nach dem Schlafen auslüften lassen
- Matratze alle 5-7 Jahre wechseln
- Temperatur bei 18 bis 20 Grad halten
- Auf eine geringe Luftfeuchtigkeit achten
- Schlafzimmer mehrfach täglich lüften
- Regelmäßig Staubsaugen und Staubwischen
- Unnötige Staubfänger aus dem Schlafzimmer verbannen
Teebaumöl: Hausmittel gegen Hausstaubmilben
Während wir uns beim Duft von ätherischen Ölen entspannen, bedeutet Teebaumöl für Milben puren Stress. Schnappen Sie sich einfach eine leere Sprühflasche, füllen Sie diese mit einem halben Liter Wasser und geben Sie 30 Milliliter Teebaumöl hinzu. Anschließend schütteln Sie das Ganze, damit sich Wasser und Teebaumöl gut vermischen. Danach sprühen Sie mit der selbstgemixten Wunderwaffe Betten, Kissen, Kuscheltiere und Teppichböden ein. Diesen Prozess können Sie in regelmäßigen Abständen wiederholen.
Staub in den Räumen reduzieren
Wie uns der Name „Hausstaubmilben“ schon sagt, fühlen sich die kleinen Kerlchen in einer staubigen Umgebung besonders wohl. In Gesellschaft von Wollmäusen und Co. vermehren sie sich rasch und machen Allergikern einen Strich durch die Rechnung. Ein Ziel von Allergikern ist es deshalb, die eigenen vier Wände zu einer staubfreien Zone zu erklären. Sie wissen sicher, dass das ein Kampf gegen Windmühlen ist, weil ein Stäubchen schneller wiederkommt als ein Boomerang. Der Kampf ist trotzdem nicht vergebens, denn regelmäßiges Staubsaugen und Wischen kann die Milbenbelastung einschränken. Entfernen Sie am besten auch unnötige Staubfänger aus der Wohnung.
Sonnenlicht gegen Hausstaubmilben einsetzen
Was haben Milben und Vampire gemeinsam? Richtig, sie fürchten die Sonne. Hausstaubmilben reagieren sehr empfindlich auf Sonnenlicht. Die UV-Strahlen werden also zum Verbündeten im Kampf gegen die lästigen Biester. Hängen Sie Bettdecke und Co. bei schönem Wetter einfach eine Weile in der frischen Luft auf. Auf diese Weise treten die Bettmilben die Flucht an.
Temperaturen im Schlafzimmer senken
Bei kühlen Temperaturen bekommen Hausstaubmilben kalte Füße. Reduzieren Sie den Milbenbestand, indem Sie die Temperatur in Ihrem Schlafzimmer unter 20 Grad halten. Optimal ist eine Temperatur von 18 bis 20 Grad. Eine Nacht im Gefrierschrank kann Textilien und Kuscheltieren auch guttun, denn damit vermiesen Sie Milben das Leben.
Luftfeuchtigkeit reduzieren, um Milben vorzubeugen
Milben sind wahre Stalker, denn sie halten sich am liebsten in unserer Nähe auf. Wir haben schon gelernt, dass Milben eine Luftfeuchtigkeit von 65 bis 85 Prozent besonders angenehm finden. Deshalb ist es ein naheliegender Tipp, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu reduzieren. Lüften Sie zu diesem Zweck mehrmals täglich Ihre Räume.
Bettzeug regelmäßig waschen
Bei einer hochtemperierten Runde in der Waschmaschine hört der Spaß für Bettmilben auf. Es lohnt sich deshalb, Bettbezüge, Kissen und Co. mindestens alle zwei Wochen zu waschen. Ein Waschgang bei 60 Grad ist empfehlenswert. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, legen Sie einen Kochwaschgang ein. Außerdem gibt es spezielle Encasings bzw. Allergikerbezüge, die Sie für Matratze und Bettwäsche verwenden können. Die Matratze sollte nach fünf bis sieben Jahren ausgetauscht werden.
Die eigene Morgenroutine anpassen
Ein ordentlich gemachtes Bett gehört für Sie morgens einfach dazu? Schalten Sie lieber einen Gang runter, um Milben vorzubeugen. Schlagen Sie nach dem Aufstehen die Decke zurück, damit das Bett richtig auslüften kann. Die Bettdecke und das Kissen im Zimmer auszuschütteln ist keine besonders gute Idee. Auf diese Weise werden die Spinnentierchen im ganzen Raum verteilt. Viel besser ist es, Bettdecke und Kopfkissen im Freien auszuschütteln.
Nun ran an die Tipps und weg mit den Hausstaubmilben!