Frauengesundheit – Worauf müssen Frauen besonders achten?
Frauengesundheit – Worauf müssen Frauen besonders achten?
Frauengesundheit ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft meist vernachlässigt wird. Oft wissen Frauen gar nicht, worauf sie besonders achten müssen. Frauen sollten sich bewusst sein, dass sie nicht nur eine andere anatomische Struktur als Männer haben, sondern auch andere gesundheitliche Bedürfnisse. In diesem Blogbeitrag werden wir einige wichtige Aspekte der Frauengesundheit aufführen und informieren, welche Maßnahmen Frauen ergreifen können, um ihre Gesundheit zu stärken, Krankheiten vorzubeugen und ihren Lebensstil zu verbessern.
Regelmäßige gynäkologische Untersuchung
Frauen sollten sich regelmäßig einer gynäkologischen Untersuchung unterziehen, um die eigene reproduktive Gesundheit zu überwachen und zu bewahren. Die Untersuchungen helfen, mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Beispielsweise ist es möglich, ernsthafte Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen. Bei vielen Erkrankungen gilt: je früher sie erkannt werden, desto einfacher und effektiver lassen sie sich behandeln.
Gynäkologische Untersuchungen können auch helfen, eine gesunde Schwangerschaft zu ermöglichen und das Risiko von Verhütungsfehlern zu verringern. Auch ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln gynäkologischer Probleme wie zum Beispiel Infektionen, kann bei der Vorbeugung ernsthafter gesundheitlicher Komplikationen helfen.
Brustabtasten
Es ist wichtig, dass Frauen regelmäßig ihre Brust abtasten, um frühzeitig Veränderungen festzustellen, die auf eine Brustkrebserkrankung hinweisen können. Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Deshalb sollte sich jede Frau einmal im Monat Zeit nehmen, um ihre Brust abzutasten.
Eine frühe Diagnose erhöht die Chance einer erfolgreichen Behandlung. Denn je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Regelmäßige Selbstuntersuchungen können auch dazu beitragen, dass Frauen sich bewusster über ihre eigene Körpergesundheit werden und Veränderungen im Gewebe schneller erkennen können.
Darauf sollten Sie beim Brustabtasten achten:
- Hat die Größe der Brust sich verändert?
- Sind Unregelmäßigkeiten zu erkennen?
- Ist das Gewebe knotiger als sonst?
- Ist eine schmerzhafte Stelle zu ertasten?
Vergessen Sie dabei nicht die Bereiche Richtung Schlüsselbein und Achselhöhle.
Eisenbedarf beachten
Durch die Menstruationsblutung entsteht bei Frauen ein erhöhter Eisenbedarf. Auch in der Schwangerschaft und in der Stillzeit haben Frauen einen höheren Eisenbedarf als Männer.
Eisen ist ein wichtiges Mineral, das für die Gesundheit und Funktion des Körpers unerlässlich ist. Es ist für die Bildung von roten Blutkörperchen und von Hämoglobin verantwortlich, die für die Sauerstoffversorgung der Zellen benötigt werden. Darüber hinaus spielt Eisen auch für unser Immunsystem sowie die Energieproduktion und Zellteilung in unserem Körper eine wichtige Rolle und trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei.
Ein Eisenmangel kann unangenehme Symptome mit sich bringen. Typische Beschwerden sind unter anderem Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen und Schwindel.
Eine Bedarfsdeckung ist selbstverständlich auch über die Nahrung möglich. Hier hilft eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Geflügel, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und grünem Blattgemüse.
Bei dem Verdacht auf einen Mangel ist ein Test möglich. Bei einem erhöhten Bedarf an Eisen oder wenn ein Mangel festgestellt wurde, der nicht über die Ernährung ausgeglichen werden kann, kann in Rücksprache mit dem Arzt gegebenenfalls auch ein Eisenpräparat zum Einsatz kommen.
Genug Schlaf
Schlaf ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheit und des Wohlbefindens. Vielbeschäftigte Frauen haben oft einen anstrengenden Tagesablauf, welcher mit vielen Verpflichtungen und Verantwortungen verbunden ist. Ein guter Schlaf kann dazu beitragen, die körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten.
Eine ausreichende Menge an Schlaf ist auch wichtig für das Immunsystem und für kognitive Fähigkeiten, einschließlich der Konzentration, des Gedächtnisses und der Lernfähigkeit.
Es gibt einige Tipps, die Frauen beachten können, um ihre Schlafqualität zu verbessern. Ein Schritt ist die Schaffung eines optimalen Schlafumfelds. Dazu gehören eine bequeme Matratze und Bettwäsche, eine angenehme Raumtemperatur und geringe oder keine Beleuchtung, damit sich das Schlafhormon Melatonin vermehrt bilden kann. Auch das Ausschalten von elektronischen Geräten wie Handys, Laptops und Tablets kann dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.
Regelmäßige Schlafenszeiten und Schlafrituale können ebenso dazu beitragen, einen gesunden Schlaf zu fördern. Dazu gehört das Vermeiden von Stimulanzien wie Koffein und Alkohol am späten Abend. Das Ausüben von Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation wirkt entspannend und begünstigt erholsamen Schlaf.
Durchschnittswerte des Schlafbedarfs von Frauen:
- 14 bis 17 Jahre: 8 bis 10 Stunden
- 17 bis 50 Jahre: 7 bis 9 Stunden
- Zwischen 55 bis 60 Jahren: 6,5 Stunden
- Ab 80 Jahren: 6 Stunden
Der individuelle Schlafbedarf kann davon jedoch stark abweichen. Jede Frau sollte daher auf ihren eigenen Körper hören und ihm so viel Ruhe und Schlaf geben, wie er braucht.
Osteoporose
Osteoporose ist eine Erkrankung, welche die Knochen betrifft. Die Knochenmasse nimmt ab und die Knochen werden dadurch anfälliger für Frakturen. Die Krankheit ist bei dem weiblichen Geschlecht weit verbreitet. Frauen haben aufgrund ihrer geringeren Knochenmasse und des Einflusses hormoneller Veränderungen im Laufe ihres Lebens ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken.
Insbesondere nach den Wechseljahren haben Frauen von Natur aus weniger Knochenmasse als Männer.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Fisch und Eier sind gute Quellen für Kalzium und Vitamin D. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Gewichtstraining und Übungen, welche die Knochen kontrolliert belasten, können außerdem dazu beitragen, die Knochendichte zu erhöhen und das Risiko von Knochenbrüchen zu verringern. Außerdem sollten Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden.
Wechseljahre
Die Wechseljahre, auch Menopause genannt, sind ein natürlicher Lebensabschnitt im Leben einer Frau, der normalerweise im Alter zwischen 45 und 55 Jahren eintritt.
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Übergang, in dem der Körper einer Frau beginnt, sich von der reproduktiven Phase zu verabschieden. Der Hauptgrund dafür ist ein Rückgang der Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron.
Die Symptome der Wechseljahre können sehr unterschiedlich sein und von Frau zu Frau variieren. Einige der häufigsten Symptome sind Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, trockene Haut und Schleimhäute sowie Schlafstörungen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Wechseljahre zu bewältigen und die Symptome zu lindern.
Eine der effektivsten Methoden ist eine Hormonersatztherapie (engl.: Hormone Replacement Therapy - HRT), welche die Hormonproduktion im Körper einer Frau ausgleicht. Es gibt jedoch auch andere Optionen, wie zum Beispiel pflanzliche Mittel, Akupunktur oder Änderungen im Lebensstil wie eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung.
Es ist auch wichtig, mit Freunden und Familie über die Wechseljahre zu sprechen und Unterstützung von einem Arzt oder Therapeuten zu suchen, wenn nötig. Viele Frauen finden es hilfreich, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen oder eine Beratung zu suchen, um ihre Gefühle und Erfahrungen mit anderen zu teilen.
Insgesamt ist die Frauengesundheit ein äußerst wichtiges Thema, das sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Auswirkungen hat. Frauen sollten sich ihrer spezifischen gesundheitlichen Bedürfnisse bewusst sein und auf ihren eigenen Körper hören. Dieser signalisiert oft, wenn ihm etwas fehlt. Diese Signale sollten nicht ignoriert, sondern ernst genommen werden. Außerdem ist generell eine regelmäßige ärztliche Untersuchung essenziell für ein gesundes Leben. Denn am Ende gilt immer: besser Vorsorge als Nachsorge!