Erkältungsbalsam selbst machen – so einfach geht’s!
Die Nase läuft, der Hals kratzt und man fühlt sich so richtig schlapp. Wenn es draußen kalt ist, sind Erkältungen keine Seltenheit.
Nun heißt es, einen Gang runterschalten und viel trinken. So kann sich der Körper in aller Ruhe von der Erkältung regenerieren und Folgeschäden werden vermieden. Hierbei kann ein Erkältungsbalsam auf natürliche Weise den Heilungsprozess unterstützen. Wir zeigen, wie Sie ganz einfach ein Erkältungsbalsam selbst machen können. Lesen Sie weiter….
Sanfte Linderung durch Erkältungssalben
Die im Erkältungsbalsam enthaltenen ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und regen die Bewegung der Flimmerhärchen in den Bronchien an. Dabei kann Schleim schneller gelöst und das Durchatmen auf sanfte Art und Weise erleichtert werden. Besonders nachts kann die Anwendung einer Erkältungssalbe wohltuende Linderung bringen und einen erholsamen Schlaf begünstigen. Deshalb greifen viele Menschen bei einer Erkältung auf teure Erkältungssalben zurück. Diese lassen sich jedoch mit wenig Aufwand ganz einfach und günstig selbst herstellen.
Die Vorteile von selbst gemachtem Erkältungsbalsam
Schon gewusst? Beinahe alle käuflichen Erkältungssalben enthalten Mineralöle. Diese stehen schon länger in Verdacht, die Hautbarriere anzugreifen. „Stiftung Warentest“ gab heraus, dass aus Erdöl gewonnene Paraffine nachweislich als krebsfördernd und hautschädigend gelten. Aber keine Sorge: Nahezu alle handelsüblichen Erkältungssalben lassen sich schnell und einfach selbst herstellen. Das schont den Geldbeutel und man weiß auch genau, welche Inhaltsstoffe enthalten sind.
Von Natur aus gut: Ätherische Öle für Erkältungsbalsame
Natürliche ätherische Öle riechen nicht nur gut, sondern wirken sich nachweislich positiv auf unser psychisches und körperliches Wohlbefinden aus. Die aus Pflanzenblättern gewonnenen Öle haben in der Pflanzenwelt die Aufgabe, Schädlinge abzuwehren und die Pflanze zu schützen. Diese Eigenschaften können wir uns zunutze machen. Informieren Sie sich in der nachfolgenden Übersicht über die beliebtesten ätherischen Öle, die sich bei der Linderung von Erkältungssymptome bewährt haben.
Der Vorteil ätherischer Öle in Erkältungssalben
- Eukalyptus: desinfizierend, schleimlösend
- Fichtennadel: beruhigend, entzündungshemmend, schleimlösend
- Johanniskraut: antiseptisch, beruhigend
- Kamille: antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend
- Lavendel: antimikrobiell, entzündungshemmend, schmerzlindernd
- Myrte: antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd
- Pfefferminze: antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd
- Salbei: antibakteriell, schleimlösend, schmerzlindernd
- Teebaum: antibakteriell, entzündungshemmend
- Thymian: antibakteriell, entzündungshemmend
Erkältungsbalsam selbst machen: 6 Regeln
Rein pflanzliche Öle verwenden
Bei der Verwendung von ätherischen Ölen sollten Sie darauf achten, dass es sich um rein pflanzliche Öle handelt. Sie bestehen hauptsächlich aus den wesentlich gesünderen ungesättigten Fettsäuren. Rein pflanzliche Öle sind immer als solche gekennzeichnet und im Reformhaus, Bioladen oder online erhältlich.
Hautverträglichkeit testen
Vor der Anwendung eines ätherischen Öls sollte sicherheitshalber immer die Verträglichkeit an einer kleinen unauffälligen Hautstelle getestet werden. Tritt nach 20 Minuten keine Reaktion auf, kann das Öl bedenkenlos verwendet werden. Aber Achtung: ätherische Öle sollten nie unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden!
Haltbarkeit von ätherischen Ölen prüfen
Aufgepasst beim Haltbarkeitsdatum! Ätherische Öle sind nach dem Öffnen teilweise nur bis zu sechs Monate haltbar und sollten im Anschluss nicht mehr verwendet werden. Der fertige Erkältungsbalsam ist kühl gelagert, problemlos einige Monate haltbar. Durch die Verwendung steriler Utensilien lässt sich beim Selbermachen des Erkältungsbalsams die Haltbarkeit positiv beeinflussen.
Verschiedene Öle kombinieren
Ätherische Öle lassen sich entsprechend ihrer Eigenschaften auch gut miteinander kombinieren. So können beispielsweise entzündungshemmende und beruhigende Öle ergänzend eingesetzt werden. Sie dürfen hier gerne ein wenig ausprobieren, wobei immer das Motto gilt: Weniger ist mehr. Achten Sie vor allem darauf, bei jedem Öl die Hautverträglichkeit zu testen. Tipp: Bewährt hat sich außerdem eine Kombination mit Vitamin E-Öl. Es kann die Vitamin E-Speicher der Haut auffüllen, verbessert den Hautbarriereschutz, verfügt über antioxidative Eigenschaften und kann der Hautalterung entgegenwirken.
Anwendung selbst gemachter Erkältungsbalsame
Der selbstgemachte Erkältungsbalsam darf je nach Bedarf ruhig mehrmals am Tag sanft oberhalb der Brust einmassiert werden. Auch unterhalb der Nase können Salben Linderung bringen und das Durchatmen erleichtern. Bei geröteten Nasenflügeln ist strengstens davon abzuraten! Durch die ätherischen Öle können offene Hautstellen zusätzlich gereizt werden. Besonders vor dem Schlafengehen ist ein selbst gemachter Erkältungsbalsam wohltuend und hilft die Atemwege zu beruhigen und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Hierbei kann Melatonin zusätzlich unterstützen.
Keine Anwendung für Babys, Kleinkinder und Schwangere
Obwohl ein selbst gemachter Erkältungsbalsam auf sanfte und natürliche Weise wirkt, ist bei Babys, Kleinkindern und Schwangeren Vorsicht geboten! Ätherische Öle können hier zu gefährlichen Reaktionen führen und sollten nur nach ärztlicher Absprache verwendet werden.
Erkältungsbalsam selbst machen: Grundrezept
Erkältungsbalsam selbst machen geht ganz schnell und ist einfach! Einmal angerührt ist er bei den ersten Erkältungssymptomen direkt griffbereit und Sie sind gewappnet.
Erkältungsbalsam Zutaten:
- 50 ml naturreines, kaltgepresstes Pflanzenöl (z.B. Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl, bei Bedarf gemischt mit Vitamin E-Öl)
- 5 g naturreines Bienenwachs
- 4-5 Tropfen ätherische/s Öl/e (z.B. Eukalyptus- oder Salbeiöl)
Zubereitung:
- Um Erkältungsbalsam selbst zu machen, das Bienenwachs zusammen mit dem Pflanzenöl in eine hitzefeste Schale geben und bei geringer Temperatur im Wasserbad schmelzen lassen. Dabei gelegentlich umrühren.
- Vom Herd nehmen und abkühlen lassen, bis die Öl-Wachs-Mischung lauwarm ist.
- Nun das ätherische Öl nach Wahl oder eine Kombination hinzufügen und unterrühren. Welche Öle zum Erkältungsbalsam passen, finden Sie hier. Wir empfehlen Teebaum-, Eukalyptus- und Lavendelöl.
- Die fertige Balsammischung in einen sterilisierten Tiegel oder ein Schraubglas füllen und mit offenem Deckel auskühlen lassen. Abschließen sorgfältig mit einem passenden Verschluss verschließen.
Tipp: Selbst gemachter Erkältungsbalsam mit dem Herstellungsdatum beschriften und im Kühlschrank lagern – so ist er länger haltbar und beim Auftragen sehr erfrischend.
Viel Spaß beim Nachmachen und bleiben Sie gesund!