Hitze, die belastet

Der Sommer ist in vollem Gange und die Temperaturen klettern in die Höhe. Nicht nur alte Menschen, Kranke oder Übergewichtige belastet diese Tatsache tagtäglich. Ist es zu heiß, leiden auch junge und gesunde Menschen an der Hitze. Wie Sie die heißen Sommertage überstehen, lesen Sie hier.

Fenster nur zu bestimmter Zeit öffnen

Ist es noch kühl draußen und scheint die Sonne noch nicht stark, ist es die beste Zeit zum kräftigen Durchlüften. Abends, nachts und am Morgen können Sie beherzt alle Fenster weit öffnen. Sobald es draußen anfängt, heiß zu werden, sollten Sie die warme Luft draußen halten. Auch ist es ratsam, den warmen Sonnenstrahlen keine Gelegenheit zu geben, den Raum aufzuheizen. Dunkeln Sie daher den Raum mit Rollläden, Jalousien oder Gardinen ab. 
Wärmestrahlung wird effektiver abgehalten, wenn sie von außen abgewehrt wird. Wenn dies bei Ihnen nicht möglich ist, können Sie diesen Trick anwenden: Klemmen Sie ein dünnes Handtuch zwischen dem Fenster so fest, dass es die Scheibe von außen bedeckt.

Die richtige Kleidung

Wer sich bei hohen Temperaturen aus dem Haus wagt, sollte hierfür passende Kleidung tragen. Entgegen dem weit verbreiteten Glauben ist es nicht ratsam, sich mit kurzer Kleidung in die Hitze zu begeben. Mit Kleidung, die wenig Haut bedeckt, ist nicht nur die Chance für einen unangenehmen Sonnenbrand wahrscheinlicher. Die Sonne heizt durch die direkte Einwirkung auf die Haut den Körper auch stark auf. Am besten eignet sich luftige, lockere Kleidung, welche die Luft um den Körper zirkulieren lässt. Im Gegensatz zu enganliegender Kleidung entsteht dadurch ein Kühleffekt beim Schwitzen. Stoffe wie Baumwolle und Leinen schließen zudem kaum Luft ein, weswegen sie im Sommer ideal sind. Greifen Sie außerdem zu hellen Farben, da diese das Sonnenlicht reflektieren und nicht wie dunkle Farben aufheizend wirken. Ein Hut ist zudem ein hilfreicher Begleiter, da er Kopf und Gesicht durch Schatten schützt. Je breiter die Krempe, desto mehr Schatten spendet er.

Genug Flüssigkeit aufnehmen

Dieser Tipp wird nicht umsonst so oft betont. Durch das Schwitzen bei Hitze geht viel Flüssigkeit verloren – inklusive Spurenelemente und Mineralstoffe. Blutdruck und Kreislauf leiden unter der Hitze und dem Flüssigkeitsmangel besonders, wodurch Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Konzentrationsprobleme, Erschöpfung und Kreislaufstörungen auftreten können. Ideal ist es daher, bis zu 3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Auch wenn kalte Getränke bei Hitze verlockend sind, belasten Sie den Kreislauf zusätzlich. Der Körper muss hier viel Energie aufwenden, um Kaltes auf Körpertemperatur aufzuheizen. Lauwarme oder leicht gekühlte Getränke sind schonender.

Leichte Speisen

Hand in Hand mit dem passenden Getränk sollte auf die optimale Nahrung geachtet werden. Auch hier gilt es, den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Leichte und bekömmliche Speisen wie Gemüse und Obst sowie fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch und Fisch eignen sich für den Sommer ideal. Reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweißen und essenziellen Fettsäuren versorgen sie den Körper schonend. Üppige Mahlzeiten sind nicht zu empfehlen. Nehmen Sie lieber über den Tag verteilt kleinere Portionen zu sich. Auch wasserhaltige Speisen sind bei Hitze sinnvoll. Wassermelone, Tomate und Gurke zum Beispiel erfrischen durch ihren hohen Wassergehalt.

Die richtige Temperatur beim Duschen

Kalte Duschen bei Hitze klingen wohltuend und erfrischend. Leider kurbeln sie den Kreislauf an, wodurch Sie nach der Dusche nur noch mehr schwitzen. Lauwarme Duschen haben diesen Effekt nicht.

Luft im Zimmer zirkulieren lassen

Ventilatoren senken die Temperatur im Zimmer zwar nicht, aber bringen die Luft im Raum in Bewegung und lassen den Schweiß auf der Haut verdunsten. Lassen Sie den Ventilator am besten nicht konstant laufen und richten Sie ihn nicht direkt auf sich. Der Körper droht sonst zu sehr auszukühlen, wobei Verspannungen und Erkältungen drohen. Auch beim Einsatz von Klimaanlagen sollten Sie darauf achten, sie nicht konstant laufen zu lassen. Bei zu niedriger Temperatureinstellung können ebenfalls Verspannungen und Erkältungen auftreten. Ist der Temperaturunterschied zwischen Raum und Außenbereich zu groß, belastet dies den Kreislauf beachtlich, wodurch es zu einem Kollaps kommen kann.

Temperatur natürlich senken

Beim Verdunsten von Wasser entsteht Kälte. Diesen Effekt können Sie super nutzen. Stellen Sie einen Wäscheständer voll feuchter Wäsche in den Raum, den Sie kühlen möchten oder hängen Sie nasse Tücher über Stühle. Steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum zu stark, sollten Sie jedoch stoßlüften. Schwüle Raumluft verhindert den erfrischenden Effekt.
Auch Wassernebel kühlt gut. Bewahren Sie eine Sprühflasche im Kühlschrank auf und nutzen Sie diese gelegentlich, um Gesicht und Arme zu besprühen.

Siesta

Wer sich seine Arbeitszeiten und den Tagesablauf flexibel einteilen kann, sollte es den Südländern nachmachen und eine Siesta einlegen. Nach der Mittagspause fällt die Arbeit besonders schwer. Wenn möglich, planen Sie sich einfache und weniger anspruchsvolle Aufgaben für diesen Zeitraum ein.